Zum Verhältnis von Wort und Begriff

Das Wort ‘Person’ gehört einer bestimmten Sprache, in diesem Fall der deutschen an, und bedeutet etwas. Das geschriebene Wort Person besteht aus sechs Buchstaben (P-e-r-s-o-n) des lateinischen Alphabets. Verschiedene Buchstaben, also Zeichen, die für etwas stehen, sind auf spezizfische Weise zusammengesetzt, sodass sie zusammen ein Graphem bilden können. Die „kleinste bedeutungstragende Einheit“ des geschriebenen Wortes heißt Morphem. Das Graphem hingegen ist die „kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit in einem Schriftsystem“. Verschiedene bedeutungstragende Morpheme oder ein einfaches Wort ergeben ein Wort einer bestimmten Sprache. Durch das Wort wird ein Begriff bezeichnet, durch den auf etwas meinend abgezielt werden kann. Wird z. B. das Wort Person gesprochen, so setzt es sich aus verschiedenen Phonemen zusammen. Der Terminus technicus des Wortgebrauches Person innerhalb des folgenden Satzes heißt materiale Supposition: ‘Das geschriebene Wort ‘Person’ besteht aus sechs Buchstaben des lateinischen Alphabets.’ Hierbei ist freilich der Kontext das Entscheidende. Das Wort ‘Person’ steht hier, nicht für sich selbst (indem durch es der Begriff der Person bezeichnet wird), sondern für die Bedeutungseinheit, den Begriff durch die das geistige Subjekt meinend auf das geschriebene Wort ‘Person’ abzielt. Die Grapheme und Phoneme der verschiedenen Sprachen sind z. T. verschieden. Es gibt also innerhalb der unterschiedlichen Sprachen verschiedene Wörter, durch die bestimmte Begriffe bezeichnet werden. Durch Begriffe wird meinend auf etwas abgezielt m. a. W. etwas meinend intendiert. Folglich sind Begriffe und nicht Worte die eigentlichen Träger von Bedeutung bzw. Sinn. Wörter verschiedener Sprachen, die sich graphemisch resp. phonemisch voneinander unterscheiden können somit denselben Begriff bezeichnen. So heißt z. B. das lateinische Wort für ‘Mensch’ ‘homo’ und das griechische Wort für ‘Mensch’ lautet ‘ἄνθρωπος’. Wenn nun jemand sich im Stillen Gedanken macht, was eine Person ist, so braucht er hierfür keine Worte zu