Geistseele

Das Lebensprinzip oder diese Wesensform kann als der ontologisch zureichende Grund für die Einheit und Identität des jeweiligen Lebewesens begriffen werden. Warum ist das so? Die Wesensform oder das Lebensprinzip kann als die einheits- und substanzstiftende Form des lebendigen Seienden, das sie besitzt, verstanden werden. Unter Form wird hier das nicht-materielle Ordnungs- bzw. Strukturprinzip verstanden, das der ontologisch zureichende Grund für das reale Sosein eines Seienden ist. Das Ordnungs- bzw. Strukturprinzip strukturiert den Wesensstoff. Die Einheit von Wesensstoff und Wesensform konstituiert das substantielle Seiende. Diese Sachverhalte gelten auch für den Menschen bzw. für das menschliche Personsein. Denn dafür, dass Etwas existiert (Dasein) und auch dafür, dass es so existiert, wie es existiert (Sosein), bedarf es eines ontologisch zureichenden Grundes. Sehr bedeutungsähnlich zum Begriff der Form kann der Begriff der Natur oder des realen Wesens resp. Soseins sein. Richtig verstanden sind somit diese Worte synonym, da durch sie derselbe Begriff gemeint werden kann.Gemäß der durch Aristoteles entwickelten bzw. entdeckten Lehre, des sog. Hylemorphismus bestehen die selbständigen kontingenten Seienden nicht nur aus Form (μορφή), sondern als eine Einheit von Form und Materie (εἶδος).


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