Ausdruck verschenkender Liebe

Die Leib als Ausdruck der sich in Liebe verschenkenen menschlichen Person

Liebe ist ein diachronales und interpersonales-intentionales Urphänomen, d.h. z.B.: der bräutlich Liebende schenkt sich selbst bewusst in und durch seine Liebe der geliebten Person, er sehnt sich sowohl nach der Vereinigung mit der geliebten Person, als auch nach dem Glück und dem wahren Wohlergehen der geliebten Person und v. v. Wird also von dem Phänomen Liebe gesprochen, so wird hiermit immer das Bewusst-auf-jemanden-Ausgerichtetsein von mindestens zwei Personen aufeinander konnotiert. Bewusst-auf-jemanden-Ausgerichtetsein ist ein anderes Wort für die personale Ich-Du-Begegnung oder Wir-Begegnung etc., durch die schon die dialogische Seinsstruktur der menschlichen Person aufscheint. In der erfüllten Liebe genügt es aber nicht, dass nur Jemand bewusst-auf-jemanden- ausgerichtet-ist, sondern dieser Jemand muss die Liebe bejahen und erwidern, indem er sich liebend auch auf den Geliebten bewusst ausrichtet und sich diesem z. B. in der bräutlichen Liebe hinschenkt. So kommt es in der Liebe zur personalen Begegnung, der eine communio-konstitutive Wirkkraft innerlich zu eigen ist. Es kann somit nur ein solches Wesen im engen und eigentlichen Sinn lieben, das im vollen Besitz seiner eigenen Natur, seiner selbst ist. Dasjenige Wesen, das sich selbst hat, ist u. a. die menschliche Person. Dieser Sachverhalt bekommt besonders im Selbstandsein der menschlichen Person, als auch in ihrem diachronalen Ich-Bewusstsein, der Ich-Identität zum Ausdruck.


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