Über die angewandte Methode

Gemäß der Grundfragestellung ist diese Untersuchung eine systematische und keine doxographische oder philosophie-historische. Somit bietet die Untersuchung auch keine bzw. fast keine philosophie-historischen Erörterungen des Personbegriffs bzw. der verschiedenen philosophischen Auffassungen über das Sein der menschlichen Person.

Gibt es eine Methode des Philosophierens?

„‘Philosophie ist Selbstdenken. Das Selbst, das da denkt, ist durch eine Denkgeschichte bestimmt. Erst wenn es gelingt, das vom anderen Gedachte in diese Geschichte zu integrieren, es für mich neu zu denken, ist diese Einwirkung eine philosophische“ (Spaemann, 1994, S. 126)

„[I]ch kann nichts aussagen über das Wesen von Philosophie und Philosophieren, ohne eine Aussage zu machen über das Wesen des Menschen – und hiermit ist ja doch ein mittelster Bezirk von Philosophie genannt“ (Pieper, 1995a, S. 17)


Hier seien skizzenhaft einige grundlegende Hinweise zur philosophischen Methode gegeben, die innerhalb dieser Untersuchung verwendet wird. Die Untersuchung steht in der Tradition der realistischen Phänomenologie. Diese hat nichts mit einem unreflektierten und unkritischen Realismus gemein, sondern zeichnet sich durch die Anwendung der philosophischen Grundmethodik13 und deren methodologischer Reflexion aus. Sie versteht sich nicht als eine philosophische Schulrichtung, sondern als „Methode des Philosophierens“. Obschon die realistischen Phänomenologie keine philosophische Schulrichtung oder ein Lehrgebäude von wahren philosophischen Erkenntnissen ist und sein kann, kann Edmund Husserl (1859-1938) mit seinen Logischen Untersuchungen von 1900 und 1901 als ihr Initiator angesehen werden.

Dies schließt natürlich mögliche Mitinitiatoren, wie z. B. Adolf Reinach (1883-1917) et al. nicht aus. Reinach wird z. B. von Mitgliedern des Münchener-Göttinger-Schülerkreises Husserls als Urphänomenologe bezeichnet.


Untergruppen
  1. Erkenntnismethoden
  2. Phänomenologie
  3. Soseinseinheiten

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